ÜBER DEN KÜNSTLER

INFO UND BIOGRAFIE

Dirk Dzimirsky (geb. 1969) ist ein deutscher Künstler, der für seine hyperrealistischen Zeichnungen und Gemälden von Menschen bekannt ist. Seine sorgsam ausgearbeiteten Inszenierungen von Licht und Schatten offenbaren die Sensibilität und Angreifbarkeit seiner Modelle. Eine extreme Detailgenauigkeit in Kombination mit kalkuliert gesetzter Lichtführung erzeugt in seinen Bildern eine rätselhafte Stimmung von melancholischer Schönheit.
Dzimirsky’s Arbeiten wurden in den USA, Europa und Tokio ausgestellt und sind Bestandteil zahlreicher internationaler privater Sammlungen.
2014 wurde er von der Firma Waterman, Paris für ein großformatiges Portrait mit Kugelschreiber engagiert, um eine neue Luxuslinie von Schreibstiften vorzustellen. Das fertiggestellte Werk wurde auf Ausstellungen sowie Reklametafeln und Leinwänden in Paris und Tokio präsentiert.
Auch in 2014 verpflichtete die amerikanische TV-Produktionsgesellschaft A&E Networks Dzimirsky zu Werbezwecke Zeichnungen von einigen Hauptdarsteller der neuen TV-Serie „The Returned“ anzufertigen.



Dzimirsky lebt und arbeitet in einer ehemaligen Schule in Warmsen, Deutschland.

DER KÜNSTLER ZU SEINEN ARBEITEN

„Ich male und zeichne im sogenannten hyperrealistischen Stil, der sich durch extreme Detailgenauigkeit und einer Übersteigerung der Wirklichkeit auszeichnet. Dieser Stil ist für mich aber nicht Selbstzweck sondern nur Mittel zum Zweck. Mit der Übersetzung einer Fotografie in eine Zeichnung oder ein Gemälde eröffne ich dem Betrachter eine Zusatzebene, die das Bild erschließt und die es dem Betrachter er möglich macht, darin einzutauchen und sich zu verlieren.

Dabei geht es mir nicht um die Darstellung einer speziellen Person oder eine Ähnlichkeit mit dem Original zu erzeugen. Durch die zeitintensive Arbeitsweise werden aus Momentaufnahmen (Fotografien) eine Art menschliche Langzeitbelichtung in denen durch meinen nicht linearen Prozess und der eingesetzten Zeit mehr und mehr von mir selbst einfliesst. Da jede Person in meinen Bildern trotz aller Detailgenauigkeit stets meine Interpretation ist und eine Reflektion meiner Gedanken und meines Gemütszustandes, so sind die Bildnisse an sich Selbstporträts, nur mit einem veränderten Äußerem.

Fotos stellen einen wichtigen Teil meiner künstlerischen Arbeit dar, dienen aber lediglich als Zwischenschritt. Bevor ich damit beginne, Fotos für eine neue Arbeit aufzunehmen, habe ich bereits eine genaue Vorstellung davon, wie die spätere Arbeit als Zeichnung bzw. Gemälde aussehen soll. Dementsprechend inszeniere ich die Fotografien, die ich als Vorlage verwende. Inhalte und Gestaltung der Aufnahmen unterscheiden sich daher von der Arbeitsweise eines klassischen Fotografen.

Eine melancholische aber auch teils sentimentale Sicht durchzieht meine Menschenbilder, getragen von einer rätselhaften und oftmals unheilvollen Grundstimmung. In großformatigen Gemälden aber auch in kleinen Zeichnungen möchte ich mit einer übersteigerten, surrealen Lichtsetzung und der Betonung von Mitteltonwerten eine unwirkliche Atmosphäre schaffen, in der meine Figuren in die künstliche Wirklichkeit von Träumen entrückt zu sein scheinen. Häufig sehen die Figuren in meinen Bildern den Betrachter mit erstarrtem Blick an, so als habe dieser gerade in einem fieberhaftem Traum eine Tür geöffnet, hinter der er sich nun mit dieser Szenerie konfrontiert sieht.“